Einführung in Angststörungen

Was sind Angststörungen?

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Jeder Mensch erlebt hin und wieder Angst – eine natürliche Reaktion auf Bedrohungen. Doch was passiert, wenn diese Angst überhandnimmt und den Alltag bestimmt? Hier sprechen wir von einer Angststörung.

Definition und Ursachen
Eine Angststörung ist eine übermäßige, oft unbegründete Angst, die länger anhält und sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirkt. Die Ursachen sind vielfältig: Genetik, frühkindliche Erfahrungen, traumatische Ereignisse oder chemische Ungleichgewichte im Gehirn Psychotherapie Rosenheim.

Unterschied zwischen normaler Angst und Angststörung
Während normale Angst eine kurzfristige Reaktion ist, die uns vor Gefahren schützt, beeinträchtigt eine Angststörung das tägliche Leben erheblich. Die Angst tritt oft ohne klaren Auslöser auf und ist unverhältnismäßig stark.

Symptome von Angststörungen im Alltag

Psychische Symptome

  • Übermäßige Sorgen und Grübeln
    Betroffene denken ständig an mögliche Gefahren oder Worst-Case-Szenarien. Dieses Grübeln ist nicht kontrollierbar und erschwert das tägliche Funktionieren.
  • Konzentrationsschwierigkeiten
    Die ständige Angst lenkt von wichtigen Aufgaben ab. Selbst einfache Entscheidungen können zur Herausforderung werden.

Körperliche Symptome

  • Herzrasen und Atemnot
    Häufig fühlen sich Betroffene, als hätten sie einen Herzinfarkt, was die Angst noch verstärkt.
  • Schlafstörungen
    Einschlafen wird zur Qual, weil die Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Das führt zu Erschöpfung und Gereiztheit am nächsten Tag.

Wie Angststörungen den Alltag beeinflussen

Beruf und Karriere

  • Leistungsdruck und Burnout-Gefahr
    Menschen mit Angststörungen fühlen sich schnell überfordert, was ihre Produktivität und ihr Selbstbewusstsein beeinträchtigt.
  • Fehlzeiten und Arbeitsunfähigkeit
    Langfristig können Angststörungen dazu führen, dass Betroffene ihre Arbeit ganz aufgeben müssen.

Zwischenmenschliche Beziehungen

  • Konflikte in der Familie
    Angehörige verstehen oft nicht, warum sich Betroffene zurückziehen oder gereizt reagieren.
  • Isolation von Freunden
    Aus Angst vor negativen Reaktionen meiden viele soziale Kontakte, was die Einsamkeit verstärkt.

Freizeit und Hobbys

  • Verlust an Lebensfreude
    Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben, werden plötzlich zur Belastung.
  • Vermeidungsverhalten
    Viele entwickeln eine Angst vor bestimmten Orten oder Situationen und schränken ihren Alltag massiv ein.

Diagnose und Behandlung von Angststörungen

Diagnose durch Fachkräfte

  • Erste Anzeichen erkennen
    Ein frühzeitiges Erkennen von Symptomen ist entscheidend, um rechtzeitig Hilfe zu bekommen.
  • Tests und Fragebögen
    Psychologen verwenden standardisierte Tests, um die Schwere der Angststörung festzustellen.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Psychotherapie
    Besonders die kognitive Verhaltenstherapie hat sich als wirksam erwiesen. Hier lernen Betroffene, ihre Denkmuster zu hinterfragen und zu ändern.
  • Medikamentöse Therapie
    In schweren Fällen können Medikamente wie Antidepressiva helfen, die Symptome zu lindern.
  • Alternative Ansätze
    Meditation, Yoga und Achtsamkeitsübungen können ergänzend wirken.

Selbsthilfetipps für den Alltag

Strategien zur Angstbewältigung

  • Atemübungen und Entspannungstechniken
    Tiefes Atmen hilft, den Körper zu beruhigen und akute Angstanfälle zu mindern.
  • Strukturierter Tagesablauf
    Eine klare Routine gibt Sicherheit und reduziert Stress.

Bedeutung von sozialer Unterstützung

  • Offene Kommunikation
    Mit Freunden und Familie über die eigenen Ängste zu sprechen, kann helfen, sich weniger allein zu fühlen.
  • Selbsthilfegruppen
    Der Austausch mit Gleichgesinnten schafft Verständnis und bietet neue Perspektiven.

Prävention von Angststörungen

Gesunder Lebensstil

  • Ernährung und Bewegung
    Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung stärken die psychische Gesundheit.
  • Ausreichender Schlaf
    Schlafmangel verstärkt Ängste – ausreichend Ruhe ist daher essenziell.

Umgang mit Stress

  • Stressmanagement-Tools
    Zeitmanagement und Prioritätensetzung helfen, Stressfaktoren zu reduzieren.
  • Achtsamkeitsübungen
    Regelmäßige Meditation oder Atempausen fördern die innere Ruhe.

Fazit: Leben mit Angststörungen

Angststörungen sind eine Herausforderung, aber mit der richtigen Unterstützung und Behandlung können Betroffene lernen, ihren Alltag wieder zu genießen. Es ist wichtig, sich Hilfe zu holen und zu wissen: Man ist nicht allein.

Patrick Raulin | Praxis für Psychotherapie Rosenheim (HeilprG)
Gießereistraße 6
83022 Rosenheim
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